Schwäbische Löffelspatzen

Je weiter südlich man kommt, desto variantenreicher werden Mehlspeisengerichte. Schwäbischer Exportschlager Nummer zwei, gleich nach den Maultaschen, sind Spätzle. Ob der Schwab es nun glaubt oder nicht: Ich kann Spätzle machen und ich schabe sie mit der Hand bzw. mit Hand und einem Messer vom Brett. Sie schmecken wirklich super zum Sonntagsbraten und sind mit Nudeln oder Pasta nicht zu vergleichen.

Neben den bewährten Spätzle in Nudelform, kennt man hierzulande aber auch noch Knöpfle und die sogenannten Löffelspätzle oder Löffelspatzen und um die geht es.

Der Teig ist bei allen Variationen der gleiche:

  • 200g Mehl
  • 4 Eier
  • 1/2 Tl Salz
  • einen Schluck Wasser

Alles in einer großen Schüssel vermengen und dann mit dem Holzlöffel schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Je nachdem, wie die Konsistenz des Teiges ist, etwas Wasser oder, wenn zu flüssig, etwas Mehl hinzugeben. Ein Spätzleteig ist gut, wenn er schön glubschig ist. Am besten nicht mit dem elektrischen Rührgerät schlagen, dann geht die Struktur und das Glubschige kaputt. Gut ist auch, so meine Erfahrung, wenn man den Teig zwischendrin noch ca. 15 Minuten ruhen lässt, damit das Mehl quellen kann. Dann kommen auch die Blasen schneller.

Die Füllung

Der Löffelspatzenteig wirden nun, ähnlich wie bei den Knödeln, angereichert mit je einer Handvoll Petersilie, Würfeln von ausgelassenem, durchwachsenem Speck und 2 Hände voll gerösteten Brotwürfeln. Alles klein schneiden und unter den Teig heben. Beim Brot kann man ruhig Brötchen vom Vortag nehmen.

Einen großen Topf Salzwasser aufsetzen und das Wasser kochen. Nun mit 2 Esslöffeln den Teig mandelförmig formen und in das heiße Wasser geben. Wenn die Spatzen hochkommen, sind sie fertig, das geht ganz schnell. Anschließend die Spatzen in etwas Butter goldbraun anrösten und dabei mit Paniermehl bestäuben.

Genießen !!

Die Löffelspatzen sind ein sehr gehaltvolles Gericht, aber schmecken wirklich vorzüglich zu Geschmortem und Gebratenem. Auch wenn sie ganz sicher Kalorienbomben sind, die Menge macht es und die Kunst des Langsamessens und des Genießens. Man muss einfach nur auf seinen Bauch hören und aufhören zu essen, wenn man satt ist, sich den Teller nicht so voll laden, bis zum Abendbrot den Magen wieder leer werden lassen – und möglichst nichts dazwischen essen. Dann kann man alles essen und braucht keinen Punkteplan.

Löffelspatzen mit Brot und Speckfüllung
Löffelspatzen mit Brot und Speckfüllung

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