Erlebnisse im Supermarkt: Heiliger Roschtbroada …

Roschbroada, also Rostbraten – oder besser bekannt als Roastbeef – ist hierzulande ein heiliges Nationalgericht. Wir mögen das nicht, weil wir nichts Blutiges essen. Also nichts gegen die Gourmetküche, aber bei blutigem Fleisch hört es bei mir auf und auch mein Mann verzieht dabei das Gesicht. Ein schlichter, schöner Rinderbraten tut es auch. Mit Rotwein und allerlei Gemüsehäcksel dazu, dunkle Soße und Knödel. Hm. Stehe ich also im Supi an der Fleischtheke und sehe auf dem Angebotsschild: Rinderbraten kg 8,99€. Davon hätte ich gerne 1,5 kg. Die Verkäuferin sticht zu.

Ich: „Ist das nicht der Braten da vorne?“, frage ich und deute auf ein Stück Rindfleisch, bei dem ich in der Schnittfläche feine Maserungen erkannt habe.
Sie: „Nooooiiii, den kennet sie ned für’an Broade nemma. Des isch viel zu guat“, meint sie und fügt ehrfürchtig und fast schon ein bisschen geheimnisverräterisch hinzu: “ … des isch Roschbroada.“

Ich: „Hm, Rostbraten mögen wir aber nicht, wegen dem Blut.“
Sie: „Ah ja, wenn sie des ned meegä, dann isch des nix füar Sie, dann kennd Sie des ned essa.“

O-keeee … dann Rinderbraten, 8.99 das kg.

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