Rinderbraten mit Rotwein

Rinderbraten mag ich sehr gerne, meine Familie auch. Vor ein paar Jahren haben ich einmal einen Rotweinbraten gemacht, mir aber leider nicht aufgeschrieben, was genau man dabei beachten muss, damit das Fleisch zart und schmackhaft bleibt. Es ist mir später nicht mehr gelungen – egal. Über die Festtage habe ich einen normalen Rinderschmorbraten mit Rotweinsoße gemacht und da der auch sehr lecker war, schreibe ich hier auf wie es geht.

Die Zutaten

  • ca. 2000 – 2500 g Rinderbraten aus der Keule
  • Butterschmalz (3/4 P. z.B. Butaris)
  • 1/2 Knollensellerie
  • 3-4 Karotten
  • 1-2 Petersilienwurzeln
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 1-2 (je nach Größe) Stangen Lauch
  • 3-4 (je nach Größe) Zwiebeln.
  • 1l würzigen, kräftigen Rotwein. An der Qualität nicht sparen.
  • Salz, Pfeffer, Thymian

zum Fleisch:
Man kann auch Fleisch aus der hohen Rippe nehmen, das wird noch zarter, weil es fettiger ist – aber es hat dann auch innen einen Streifen Gallert. Das mag z.B. mein Sohn überhaupt nicht. So habe ich einen guten Batzen aus der Keule genommen.

So wird’s gemacht

Ich glaube, dass man sich in der versierten Fachwelt darüber streitet, ob man einen Braten vor oder nach dem Anbraten würzt. Manche sagen, dass das Würzen vor dem Anbraten das Fleisch trocken macht, wieder andere, dass das Fleisch beim Würzen nach dem Kochen, fad schemckt. Ich zähle zu „wieder andere“ und würze das Fleisch daher immer vor dem Braten. Dabei mache ich mir auf einem Teller eine kleine Würzmischung aus Pfeffer, Salz und Thymian und reibe den Braten damit anschließend ein. Etwas ruhen lassen.

Jetzt schonmal den Ofen auf 200 Grad vorheizen, das ganze Gemüse putzen und grob zerkleinern.

Das Butterschmalz in einem Bratentopf sehr heiß werden lassen und das Fleisch unerschrocken hineingeben. Das muss richtig zischen und qualmen. Den Braten von allen Seiten gut anbraten, bei mir hat das ca. 15 Minuten gedauert.

Zum Bratentopf: Dieser sollte nicht zu groß sein. Ich habe schweren, emaillierten Topf mit 27,5cm Durchmesser von Silit, den man universal zu ganz Vielem gebrauchen kann und der sich auch zum Braten eignet – könnte mir aber vorstellen, dass ein ovaler, gußeiserner Topf, evtl. noch etwas besser ist.

Wenn der Braten von allen Seiten gut angebraten ist, das gute Stück mit ca. 1/2 Flasche Rotwein ablöschen. Das Gemüse rundherum legen, Deckel drauf und für ca. 3 Stunden ab in den Ofen. Zwischendrin immer mal wieder drehen und mit heißer Flüssigkeit begießen.

Die Soße

Was wäre ein Braten ohne feine Soße? Das geht gar nicht. Wenn der Braten gar ist kann er herausgenommen werden. Das Gemüse darin durch ein Sieb passieren und das Passierte dem Fond wieder zugeben. An sich müsste man an dieser Soße fast nichts mehr machen, die schmeckt einfach schon jetzt ziemlich perfekt. Meist ist es jedoch nicht viel und reicht für mehrere Soßenleckermäuler nicht. Ich habe daher noch einen ordentlichen Schuss Rotwein nachgegossen und auch noch ca. 400ml Brühe hinzugegeben. Eine Packung Maggi Fix für Rinderschmorbraten – ok, das ist mal wieder nicht so ganz fein, aber wenn die Soße nicht ausschließlich aus Pulver besteht, sondern eher zum Abschmecken verwendet wird, passt das meiner Ansicht nach schon. Gut aufkochen und ggfls. nochmal einreduzieren lassen. Zum Schluss 1-2 EL kalte Butter hinzufügen – für die richtige Konsistenz.

Als Beilage

eignet sich fast alles außer Reis: Kartoffeln, Kartoffelpüree, Semmelknödel oder Kartoffelknödel. Dazu entweder Rosenkohl, Möhren oder grüne Bohen und natürlich einen Salat. Und wer die schlechten Kohlehydrate vermeiden möchte, kann dann einfach die Kartoffeln weglassen und das Fleisch nur mit Salat und Gemüse essen.

Uns hat es gut geschmeckt. Beim nächsten Versuch werde ich jedoch das Fleisch vorher drei Tage in einer Rotweinbeize einlegen. Mal schauen, ob ich nicht meinen Römerbraten nochmal hinbekomme.

2 Gedanken zu „Rinderbraten mit Rotwein“

  1. Hallo Oliver – ja das kann man bestimmt auch mit Sonnenblumenöl machen. Ich brate meistens damit, eher ist es selten, dass ich Butterschmalz nehme – zu Fische brate ich auch mit Olivenöl. Derzeiot experimentiere ich auch mit Rapsöl. Sonnenblumenöl wird nur nicht ganz so heiß wie Butterschmalz, kann mir aber nicht vorstellen, dass es damit nicht funktionieren sollte.
    Meine Familie hat’s so gut gemundet, dass sie an Neujahr gleich nochmal nachbestellt haben.

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  2. Ich hätte vorher wissen müssen, dass man soetwas nicht lesen darf, wenn man Hunger hat…
    Da ich ein Cholestrol Problem habe, hast Du eine Alternative zu dem Butterschmalz?
    Jetzt erst mal Mittag essen 😉

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