Ok, ein paar warme Sonnenstrahlen hat es in diesem Jahr schon gehabt, aber das war nur ein kurzes Intermezzo. Erst vor ein paar Tagen noch, war es so klirrekalt, dass ich beim Einkauf meine Winterjacke überzog. Aber nun, nach den Eisheiligen, ist es endlich wonnig Mai. Draußen scheint die Sonne, es ist warm und in der Küche habe ich den Rolladen halb heruntergelassen und das Fenster weit aufgemacht. Das mache ich immer so. Mein Mann kann das nicht leiden, wenn ich, gerade im Sommer, die Sonne nicht hereinlasse. „Was machst du dir hier so eine Höhle?“ fragt er dann immer.
Aber so ist das ja gar nicht. Dieses Halbdunkle sperrt den Sommer nicht aus, im Gegenteil es verstärkt meine Wahrnehmung. Da kommen Erinnerungen an Hitze und die wohltuende Kühle einer Küche mit Steinfussboden. Ich liebe es, wenn es draußen warm ist und ich dazu Motoren leise und gleichmäßig summen höre, es erinnert mich an die Heuernte auf dem Land, an das Geräusch des Gebläses, mit welchem das Heu auf den Heubalken geladen wurde. Als wir Kinder waren, dreckig und verschwitzt, mit „Kläpperchen“, jene Holzschlappen mit einem Lederriemen über den Zehen, aus denen man jederzeit heraustreten und barfuuß über die heiße Teerstraße laufen konnte. Oder über die Wiese, den Kuhfladen und Disteln ausweichend um anschließend die Füße im kleinen Bach mit dem kristallklaren Wasser abzukühlen.
Eine Mark für ein Eis am Stiel.
Von „Bugges“ – Jetzt.
Was sind deine Erinnerungen an Sommer?