Heimatapfelkuchen

In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gab es und gibt es auch heute noch kein Geschäft oder Bäcker. Und deswegen kam früher der „Bäckerwagen“ 1-2 Mal die Woche vorbei. In seinem Bulli hatte er, neben dem täglich Brot, allerlei Köstlichkeiten, darunter auch einen herrlich fruchtigen Apfelkuchen, den ich nachgebacken habe. Sehr gehaltvoll und nichts zum Kaloriensparen – aber einfach nur lecker!

Es handelt sich um einen gedeckten Apfelkuchen vom Blech. Die Mengenangaben reichen für eine rechteckige Springform 35x24cm oder ein ganzes Backblech.

Dieser Kuchen will vorbereitet sein und nimmt auch etwas Zeit in Anspruch.

Für den Mürbeteig braucht man

  • 600g Mehl
  • 350g Butter (kalt)
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Eier

Für die Füllung

  • 2kg Äpfel (am besten etwas säuerliche)
  • 200g Rosinen
  • Rum
  • Saft von einer Zitrone
  • 4 EL Zucker (besser noch: Gelierzucker)

Für die Streussel

  • 200g weiche Butter
  • 300 g Mehl
  • 200g Zucker
  • 1 P. Vanillezucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Die hier angegebenen Mengen für die Streussel reichen für 2 Apfelkuchen.

Entweder man nimmt einfach nur die Hälfte der Zutaten oder macht es wie ich und friert die Hälfte der fertigen Streussel ein. Die halten sich mind. 6 Monate. Beim nächsten Kuchen geht es dann ratzfatz, denn die eingefrorenen Krümel sind in der Mikro in max. 1 Minute aufgetaut und wieder streufähig.

Man kann die Streussel, aber auch ganz weglassen und die Apfelschicht lediglich mit dem Mürbeteig abdecken. Die Äpfel sollten halt nur eingeschlossen sein, damit sie weich werden und im eigenen Sud kochen. Zum Schluss kann man das Ganze mit einem Guss aus Zitrone und Puderzucker bestreichen.

Und so geht’s

Zuallererst die Rosinen in den Rum einlegen. Sie sollten mindestens 30 Minuten gezogen haben. Besser ist es natürlich, man legt sie schon einen Tag vorher ein oder hat immer welche im Kühli.

Die Zutaten für den Mürbeteig in eine Schüssel geben und mit den Händen grob ankneten. Dann kann das Ganze in die Küchenmaschine, wobei ich den Knethaken einsetze und die Masse langsam durchkneten lasse. Das kann gut 20 Minuten dauern. Den entstandenen Klumpen in Folie wickeln und im Kühli für mindestens 2 Stunden durchkühlen lassen.

Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel ca. 1,5 x 1,5cm schneiden. Ich habe es mir noch einfacher gemacht und die Äpfel erst mit einem Apfelteiler in Stücke geteilt und dann in der Schüssel mit einem Bratenwender grob zerhackt. Wenn die Äpfel mürbe sind, ist das kein Problem und es muss ja nicht so ordentlich sein. Dann die Apfelstücke mit dem Saft aus einer Zitrone beträufeln und gut mischen. Anchließend den Zucker und die Rosinen hinzugeben und wieder mischen.

In den Boden der Springform kann man ein Stück Backpapier legen, die Wände mit etwas Butter abpinseln und mit Paniermehl abstreuen. Dann 2/3 des Mürbeteigs ausrollen und in den Boden legen. Die Ränder hochziehen.

Jetzt können die Äpfel eingefüllt werden. Abschließend den noch verbliebenen Mürbeteig dünn ausrollen und die Äpfel damit abdecken. Zum Schluss die Streussel darüber geben.

Backzeit 1h 15 Min bei 170 Grad Ober-/Unterhitze

Variationen

Der Apfekuchen schmeckt kalt wie warm. Für eine Kaffeetafel lässt er sich prima einen Tag vorher zubereiten. Ich mag ihn gerne mit einem Klecks Schlagsahne, aber auch eine warme Vanillesoße ist ziemlich lecker.

Außerdem kann man unter die Äpfel noch Mandelblättchen oder gehackte Mandeln mischen.




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