Angesichts der Bilder um die Plastikberge, die unsere Umwelt und letztendlich uns selbst zerstören, bemühe ich mich in meinen kleinen Dingen des Haushalts mehr und mehr auf Plastik zu verzichten. In mir hat sich schon fast eine Mischung aus Ekel und Abscheu vor Plastik aufgebaut. Dabei habe ich schon festgestellt, dass das nicht von heute auf morgen geht, aber Stück für Stück kann ich und jeder ein bisschen dafür zu tun, dass diese Sache ein Ende hat.
Wenn man sich mal überlegt, dass früher die Menschen Plastikverpackungen gar nicht kannten und es auch irgendwie ging, dann packt mich doch das blanke Entsetzen, wenn ich meinen Putzmittelschrank oder die Garnison kosmetischer Pflegeprodukte in all den billigen Wegwerfflaschen und – fläschchen anschaue. Alles irgendwann mal gekauft, meist in viel zu großen Mengen. Und wenn die Inhalte aufgebraucht sind, wandert die leere Plastikhülle in den Müll. Und dann? Plastik verbleibt für immer in der Umwelt. Zwar kann man bei uns davon ausgehen, dass hier dieser Müll verbrannt wird, aber es kann mir ja keiner erzählen, dass da nicht, trotz aller Luftfilter, irgendetwas in die Athmosphäre entweicht, was einfach nicht gut tut.
Der beste Müll wohl immer noch der, der erst gar nicht entsteht.
Und so kam ich zur Seife. Schon seit längerem. Ich kaufe keine Duschgels mehr, denn es geht auch mit Seife. Und außerdem und ganz nebenbei. Man muss auch nicht jeden Tag duschen. Und bevor jetzt jemand denkt, dass das unhygienisch ist – nein. Zum Waschen gibt es Waschlappen und ein Waschbecken. Wer morgens Probleme mit dem Kreislauf hat und halb ohnmächtig aus der Dusche torkelt, der sollte es mal mit Waschen probieren. Das Rubbeln der Haut und die manuelle Pflege des Körpers, die Zuwendung zum Selbst, die Zeit, die man sich für sich selber nimmt – das ist eine Achtsamkeits-Erfahrung für sich. Und der Nebenbei-Effekt ist, dass man, zum Abtragen der kleinen Hautschuppen, kein Duschgel mit Peeling-Perlen (aus Kunststoff) mehr braucht.