Love it Leave it Change it – or accept it!

Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder mein Sketchbook hervorgeholt. Da stehen allerhand Sachen drin, die mir wichtig sind oder zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben wichtig waren. Ich stieß auf das Bild von „Love it – leave it – change it“ und meiner kleinen Ergänzung „accept it“. Das Bild war noch nicht farbig und indem ich es angemalt habe, verbraachte ichz wenig Zeit mit diesem Gedanken und habe alles nochmal Revue passieren lassen.

Das Leben verläuft in immer wiederkehrenden Kreisen. Alles wiederholt sich und wenn man irgendwo hängt und ein Problem hat, durchwandert man diesen Kreis immer wieder von vorne, so lange, bis man den Ausgang gefunden hat.

Zur Zeit fühle ich mich sehr klar und präsent im Hier und Jetzt. Wenn ich jedoch zurückschaue, dann kann ich sagen, dass ich viel (zu viel) Lebensenergie verschwendet habe, weil ich Dinge ändern wollte, die nicht zu ändern sind oder die es nicht wert waren, dass ich es überhaupt versucht habe.

Das soll jetzt nicht heißen, dass es besser gewesen wäre sich treiben und seinem Schicksal zu überlassen. Es gibt durchaus Dinge, vor allem die das eigene Leben betreffen, die man durchaus ändern kann und sollte. Aber kaum etwas MUSS sofort sein.

Dinge, Umstände, das Verhalten von Menschen gleich und sofort ändern zu wollen, hat weniger etwas mit den Umständen an sich zu tun – eher mit der Bewertung der jeweiligen Situationen und den daraus entstehenden negativ belastenden Gefühlen, Sorgen und Befürchtungen. Um diese Gefühle los zu werden und durch bessere zu ersetzen, kann man die Situation im Außen verändern oder aber bei sich anfangen und sich seiner Bewertungen bewusst werden und diese einmal sanft überprüfen.

Oft sind es mitgeschleppte Glaubenssätze oder schlechte Erfahrungen, die die Sichtweise einschränken und die uns veranlassen zu meinen, dass man den Berg mit Hacke und Schaufel abtragen muss – weil wir den Weg drumherum nicht sehen oder das freundliche Muli, welches uns Huckepack auch gerne mitgenommen hätte.

Oder man erkennt nicht, dass der Berg und der idyllische Lagerplatz am See davor nur zusammen eine schöne Kulisse bilden. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß und man kann sie sich auch nicht so einfach machen. Vieles ist ambivalent, hat zwei oder noch mehr Seiten. Deshalb ist es gut, wenn man die Dinge auch mal einfach so stehenlassen kann und statt unnötig Energie zu verschwenden, kann man sich auch darin üben, Ambivalenzen auszuhalten.

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