Shopper nähen im fröhlichen Frühlings-Look

Egal ob zum Picknick oder zum Einkaufen: eine robuste, mittelgroße Tasche kann man immer gebrauchen. Es gibt dazu ein kostenloses Schnittmuster von  Pattydoo , welches ich aber etwas vergrößert habe.

In dem Buch von pattydoo „genähte Taschenlieblinge“  gibt es noch den weekender Taschenschnitt, der den Abmessungen meiner Taschen näher kommt.

Die Entstehung des Shoppers von Anfang an:

Vermutlich wäre ich von allein gar nicht auf die Idee gekommen, einen Shopper aus Wachstuch zu nähen. Es war eine Freundin, die mich darauf brachte. Deren Einkaufstasche wurde nämlich heiß geliebt, war aber zwischenzeitlich kaputt gegangen. Sie hätte gerne nochmal so eine gehabt. Und so machte ich mich zuerst einmal auf die Suche nach einem geeignetem Wachstuch, denn was so schön nach Naturmaterial klingt, ist es in aller Regel nicht. Heutige Wachstücher enthalten nämlich gar kein Wachs sondern PVC und Weichmacher (Phtalate) . Vor allem die billigen riechen auch sehr stark danach.

Wachstücher sind nicht aus Wachs

Nicht so die Wachstücher von AU Maison, denn diese werden umwelt- und sozialverträglich in der EU hergestellt, sind Ökotex Standard zertifiziert und enthalten keine Phthalate. Das ist aber dennoch keine Unbedenklichkeitsbescheinigung, denn auch die Wachstücher von AU Maison bestehen (soweit ich das richtig recherchiert habe) aus PVC, mit all seinen Nachteilen hinsichtlich der Abbaubarkeit in den Mülldeponien. Im Unterscheid zu anderen Kunststoffen, reibt PVC sich nicht ab. Deshalb hinterlässt es zwar keine Mikropartikel, zersetzt sich aber genau aus diesem Grund nicht und kann deshalb nur verbrannt werden. Beim Verbrennungsprozess jedoch entstehen hochgiftige Gase, die aber angeblich unschädlich gemacht werden können. (Quelle: Wikipedia)

Neben dem grau gepunkteten Wachtsuch von Au Maison, wurde auch noch orangefarbenes beschichtetes Baumwolltuch (siehe Bild weiter unten) verwendet, welches ich bei Buttinette gekauft habe.

So weit die kritschen Worte, nun zum Schnitt.

Den habe ich von Pattydoo auf deren Seite man Schnitt und Anleitung kostenlos herunterladen kann.
Im Unterschied zum Original, habe ich innen noch eine zusätzliche Lage Baumwollstoff mit eingenäht, um die Festigkeit bei Belastung zu erhöhen und das Wachstuch, wenn die Tasche gefüllt ist, weniger zu strapazieren. Die Gurte, die im unteren Farbstreifen verschwinden, habe ich auf diesen Inletstoff weiter vernäht, so dass die Gurte rundherum fest verankert sind und eine Schlaufe bilden, die die Traglast sicher aufnehmen.

Bei der inneren Einstecktasche wäre ich fast verzweifelt, denn da hatte ich den Einschnitt zu groß ausgeschnitten bzw. zu hoch. Er war fast so breit wie der Reißverschluss selber, deshalb kam ich nicht umhin die Paspel mit einem Zickzackstich abzusteppen. Aber nunja – geht auch und hält.

Praktische Bodenverstärkung

Eine Tasche soll jedoch nicht nur hübsch aussehen, sondern auch was aushalten. Deshalb wurde der Taschenboden mit einer ganz einfachen, herausnehmbaren Platte verstärkt. Die Platte habe ich kurzerhand aus einem meiner leeren Stoffbretter zugeschnitten. Die innere Wabenstruktur ist sehr tragfest und dabei doch sehr leicht. Perfekt!

Unter Zuhilfenahme von doppelseitigem Klebeband konnte ich die Platte mit dem Innenstoff überziehen. Jetzt kann beim Befüllen des Shoppers so schnell nichts mehr durchhängen.

Der Schnitt hat mir gut gefallen und ist nicht so schwer zu nähen. Weil ich noch Material übrig habe, wird es noch ein paar mehr Taschen geben – in rot, aqua und grün.

2 Gedanken zu „Shopper nähen im fröhlichen Frühlings-Look“

    • Hallo Evchen, Danke für die Nachfrage. So habe ich gesehen, dass die Links im Text verschwunden waren. Ich habe sie nun wieder aktiviert. Also der Shopper ist von Pattydoo. Viel Spaß beim Nachnähen – Jutta

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu jutta Antworten abbrechen